Titel: Verliere mich. Nicht.
Autor/In: Laura Kneidl
Verlag: LYX
Genre: Roman
Seitenzahl: 467
Bewertung: 4/5
Inhalt:
Mit Luca war Sage glücklicher als je zuvor in ihrem Leben. Er hat ihr gezeigt, was es bedeutet, zu vertrauen. Zu leben. Und zu lieben. Doch dann hat Sage' dunkle Vergangenheit sie eingeholt - und ihr Glück zerstört. Sage kann Luca nicht vergessen, auch wenn sie es noch so sehr versucht. Jeder Tag, den sie ohne ihn verbringt, fühlt sich an, als würde ein Teil ihrer selbst fehlen. Aber dann taucht Luca plötzlich vor ihrer Tür auf und bittet sie, zurückzukommen. Doch wie soll es für die beiden eine zweite Chance geben, wenn so viel zwischen ihnen steht?
Ich habe mich ewig lang auf den zweiten und warscheinlich auch letzten Teil dieser Reihe gefreut (erster Teil: Berühre mich. Nicht.). Der erste Teil hat mich ja ziemlich mitgerissen (was mich auch nicht verwundert hatte, denn das Buch wurde überall im Internet über alle Berge gelobt!) und deshalb hatte ich meine Erwartungen ziemlich hoch. Ich weiß aber auch, dass der zweite Teil meistens nicht an den Ersten ran kommt, deshalb habe ich hierbei auch wieder meine Erwartungen angepasst.
Ich wurde auch nicht enttäuscht und habe im Prinzip bekommen, was ich gewollt habe, aber manches war dann doch... nicht übersehbar. Ich erkläre euch gleich, was ich damit meine.
Aber erst schauen wir uns die positiven Aspekte des Buches an.
Über das Cover muss ich (meiner Meinung nach) gar nicht reden, denn es spricht eigentlich für sich selbst. Die Blumen haben mich schon beim ersten Buch begeistert und das es jetzt noch in einer meiner Lieblingsfarben kommt, kann ich es ja nur lieben!
Mir hat vor allem gefallen, dass das Buch dort angefangen hat, wo der erste Band aufgehört hat. Es war ja noch nicht so lange her, dass ich den Ersten gelesen hatte, deshalb war mir alles noch gut in Erinnerung und ich musste mich nicht durch Seiten von "Previously on..." kämpfen. Im Gegensatz dazu: für Leute, die den zweiten Teil erst sehr spät lesen werden, ist das bestimmt eher etwas Negatives. Denn wenn man die Geschichte und die Charaktere des ersten Buchs nicht mehr so gut in Erinnerung hat, dann wird man auch Schwierigkeiten mit diesem Teil hier haben.
Ebenfalls hat mich gefreut, dass die Freundschaft zwischen April und Sage solche Fortschritte gemacht hat und als sich dann Sage's Freundin Megan mit April anfreundet, war ich super glücklich. Die drei Mädels sind einfach ein perfektes Trio und ich hatte schon von Anfang der Reihe an gehofft, dass die Freundschaft sich so ausbreitet.
Über die Beziehung zwischen Luca und Sage kann ich gar nicht viel sagen, ohne zu spoilern, also lasse ich es bleiben.
Aber ich kann euch verraten, dass Alan noch einmal sehr großen Einfluss auf die Geschichte haben wird und zwar nicht nur durch Sage's Angsstörung, sondern persönlich.
Jetzt möchte ich gerne zu dem Aspekt kommen, der mich aufs übelste gestört hat:
Im ersten Teil konnte ich noch über Sage und ihre unaussprechliche Empfindlichkeit hinweg sehen. Hier hat sich die Situation mit ihr verschlechtert und ihre Nervigkeit ist nicht mehr zu ignorieren.
Und hierbei rede ich NICHT von ihrer Angst vor Männern, denn das ist mehr als berechtigt.
Ich rede von ihrem Verhalten Luca gegenüber und ihrem Hang dazu, alles zu überdramatisieren.
Außerdem kann sich Madame nie entscheiden.
"Ich will ausziehen, aber eigentlich will ich bei Luca bleiben, aber eigentlich ausziehen", oder "Luca darf mir nicht zu nahe kommen, aber er soll mich berühren, aber bloß auf abstand bleiben!", oder mein persönlicher Liebling: "Ich brauche Hilfe mit meiner Angststörung, aber ich will mit niemandem darüber reden, warum bekomme ich nur keine Hilfe?!".
Ich wollte ganz oft einfach ins Buch steigen und Sage schütteln.
Außerdem macht sie sich ihr Leben selbst schwer.
"So kann das mit Luca nicht weitergehen. Wir müssen reden, aber ich gehe ihm lieber aus dem Weg weil es mein Leben für einen kurzen Moment einfacher macht" und "Ich brauche dringend eine Wohnung, aber sie muss unbedingt eine reine Mädchen WG sein, nichts kosten, eine tolle Aussicht haben, mir ein großes Zimer bieten und meine Mitbewohner dürfen bloß nicht tun was sie wollen wenn es mich stört". Sage, ernsthaft?!
Ich könnte mich jetzt noch ewig über das Mädchen aufregen, denn je mehr ich darüber nachdenke, desto mehr Gründe sie zu hassen fallen mir ein, doch das will ich nicht. Es reicht mir, sie unglaublich nervig zu finden.
Dennoch habe ich mich gefreut, dass es für sie und die meisten Anderen ein Happy Ending gegeben hat.
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