Titel: Vielleicht mag ich dich morgen / Wir in drei Worten
Autor/In: Mhairi McFarlane
Verlag: KNAUR
Genre: Roman
Seitennzahl: 490 / 495
Bewertung: 5/5 / 4/5
Inhalt:
Vielleicht mag ich dich morgen
Während ihrer Schulzeit hatte es Anna schwer. Das übergewichtige Mädchen war vor alle für ihre selbstgenähten Klamotten bekannt und wurde somit schnell zum Mobbing-Opfer.
Doch das hat sie alles hinter sich gelassen. Die nun wunderschöne, junge Frau hat ein gesundes Selbstbewusstsein entwickelt, auch wenn sie sich ihrer Schönheit nicht wirklich bewusst ist. Schon das ist Grund genug, nicht auf das Klassentreffen zu gehen, zu dem sie eingeladen wird.
James hingegen lässt sich nur zu leicht von seinem Kumpel überreden, dort zu erscheinen. Er weiß, dass seine Frau ihn betrügt und versucht sich abzulenken.
Beide treffen beim Klassentreffen aufeinander, doch durch Anna's drastische Veränderung erkennt James sie nicht. Er weiß nicht, dass die schöne Frau mit der er redet, das Mädchen ist, dass er damals zu Schulzeiten bloßgestellt hat.
Wie das Schicksal es so will, werden die beiden durch ihren Job dazu gezwungen, zusammen zu arbeiten und Anna nimmt sich vor, James für seine Taten von damals zu bestrafen.
Doch je mehr Zeit die beiden miteinander verbringen, desto schwerer wird es James zu hassen.
Wir in drei Worten
Zu Uni Zeiten waren Ben und Rachel beste Freunde, bis zu jener schicksalshaften Nacht, die zu einem Kontaktabbruch zwischen den beiden führte.
Zehn Jahre später treffen sie wieder aufeinander und für einen kurzen Moment ist es, als währen die letzten zehn Jahre nie dagewesen. Trotz anfänglicher Schwierigkeiten erkennen Rachel und Ben, dass die Gefühle von damals immer noch vorhanden sind.
Doch es gibt Probleme: Ben ist mitlerweile verheiratet und Rachel hat gerade ihre Verlobung aufgelöst.
Die beiden können ihre Gefühle nicht leugnen, doch was damals passiert ist, steht immer noch zwischen ihnen.
Auch, wenn ich jetzt bei allen Beschreibungen "Vielleicht mag ich dich morgen" vorangestellt habe, möchte ich gerne mit dem anderen Buch beginnen.
"Wir in drei Worten" habe ich nämlich erst kürzlich beendet und somit scheint es mir besser, damit anzufangen.
Durch das ganze Buch hindurch begleiten wir Rachel bei den Hochs und Tiefs ihres Lebens. Es wechselt regelmäßig zwischen Kapiteln in der Uni Zeit und Kapiteln in der Gegenwart, was mich am Anfang etwas verwirrt hat, denn es ist nie vorher angegeben, in welcher Zeit wir uns gerade befinden. Aber nach einer knappen halben Seite hat man das dann auch meistens herausgefunden, also liegt hier kein Problem vor.
Ich finde es auch sehr gut, dass man erst sehr spät erfährt, was denn wirklich zwischen Rachel und Ben vorgefallen ist, das den Kontaktabbruch herbeigeführt hat, denn somit musste man einfach weiter lesen, um das zu erfahren.
Die Charaktere haben mir super gut gefallen. Ich konnte Rachel bei den meisten Entscheidungen total verstehen und auch Ben hat sich sehr logisch für die Situationen verhalten. Meistens habe ich nämlich bei Liebesromanen das Gefühl, dass die Protagonisten sich total dämlich verhalten, einfach nur, um Drama in die Sache zu bringen *hust hust* Die After-Reihe *hust hust*.
Nicht so hier: Das Drama war einfach gut platziert und auch nicht so übertrieben, dass man sich denkt "Oh man, nicht schon wieder!"
Ich denke aber, dass meine Lieblingscharaktere in diesem Buch die besten Freunde von Rachel sind. Mindy, Caroline und Ivor kommen mir ein bisschen wie die Schutzengel Rachels vor und sie sind die Art von Menschen, mit denen ich selbst gerne befreundet sein würde. Und natürlich auch Gretton, der nervige Arbeitskollege von Rachel ist trotz seiner komischen Art einfach liebenswürdig. Er hat eine gewissen Beziehung zu Rachel, auf die nicht wirklich eingegangen wird, aber es sieht wirklich so aus, als würde sich Gretton um Rachel kümmern wollen, was er ja auch an manchen Stellen des Buches macht.
Alles in allem gibt es keinen Charakter den ich überhauot nicht leiden konnte und verabscheut habe. Klar... es gibt da jemanden, den ich nicht so mochte wie alle anderen (den Namen halte ich geheim, denn das wäre sonst ein kleiner Spoiler), doch auch hier konnte ich die Taten wieder nachvollziehen. In der jeweiligen Situation hätte sich bestimmt jeder so verhalten.
Trotzdem muss ich leider einen halben Stern abziehen, denn die Geschichte hat mich nicht wirklich so stark gepackt, wie ich es mir erhofft hätte. Natürlich habe ich voll mitgerfiebert und wollte unbedingt herausfinden, was denn passiert ist und was noch passieren wird, doch trotzden konnte es mich nicht so einfangen, wie das andere Buch, über dass ich jetzt reden möchte.
Im Gegensatz zum vorherigen Buch, hat mich "Vielleicht mag ich dich morgen" Sofort in seinen Bann gezogen und auch nicht mehr losgelassen.
Das lag vor allem daran, dass ich mich in manchen Angelegenheiten mit der Hauptperson Anna identifizieren konnte.
Während dem lesen habe ich mehr als nur eine Träne vergossen, denn Anna's Geschichte, hat mich so sehr berührt, dass ich mich einfach nicht zurückhalten konnte.
Wieder ist mir in diesem Buch positiv aufgefallen, dass die Charaktere alle realistisch handeln und allein dafür bekommt das Buch eine hohe Anzahl an Sternen.
Die Geschichte baut auf der tragischen Vergangenheit von Anna auf, die während der Schulzeit gemobbt wurde und an einem schicksalhaften Tag kurz vor dem Abschluss von ihrem Schwarm James bloßgestellt wird.
Als sie dann später zusammen mir ihm an einem Projekt arbeiten muss, nutzt sie es aus, dass er nicht erkennt, wer sie ist. Sie hat auch nicht vor ihm zu erzählen, wen er da eigentlich vor sich stehen hat.
Und somit beginnt das Drama.
Denn James hat keine Ahnung, warum seine neue Kollegin so gemein und abweisend ihm gegenüber ist.
Und auch an der Stelle, an der alles den Bach runter geht, ist Anna's Reaktion komplett nachvollziehbar.
Weiter möchte ich eigentlich gar nicht auf die Geschichte eingehen, denn das hier ist so ein Buch, das man selbst gelesen haben muss, um alles zu verstehen.
Ich kann es auch wirklich jedem nur ans Herz legen, denn die Dinge, die hier behandelt werden, sind etwas, wörüber man nachdenken sollte.
Und da die Charaktere so liebenswert und die Geschichte so toll waren, kann ich nicht anders als dem Buch die volle Anzahl an Sternen zu geben. Das hat es echt verdient
Abschließend zu beiden Büchern kann ich nur eine große Empfehlung aussprechen. Es ist es wirklich Wert, dieser Autorin seine Zeit zu widmen, denn sie schafft es, einen guten Mix aus Hoch- und Umgangssprache zu benutzen, um einen schön leserlichen Text aufs Papier zu bringen.
Ich persönlich werde bestimmt noch mehr von dieser Autorin lesen, denn obwohl ich bis jetzt nur diese zwei Bücher von ihr in meinem Regal habe, bin ich mir sicher, dass auch alle anderen Bücher von ihr bestimmt total toll sind.
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