Titel: Die Stille meiner Worte
Autor/In: Ava Reed
Verlag: ueberreuter
Genre: Jugendroman
Bewertung: 2 / 5
Inhalt:
Hannah hat ihre Worte verloren. In der Nacht, als ihre Zwillingsschwester Izzy ums Leben kam. Wer soll nun ihre Gedanken weiterdenken, ihre Sätze beenden und ihr Lachen vervollständigen? Niemand
kann das. Egal, was Hannahs Eltern versuchen, sie schweigt.
Um Izzy nicht loslassen zu müssen, schreibt sie ihr Briefe. Schreibt und verbrennt sie. Immer wieder.
Hannah kann der Stille ihrer Worte nicht entkommen. Bis sie Levi trifft, der mit aller Macht versucht herauszufinden, wer sie wirklich ist …
Da mein Monat April wirklich stressig war, bin ich nicht dazu gekommen Rezensionen zu den Büchern zu schreiben, die ich in dem Monat gelesen habe. Eigentlich hatte ich auch nicht vor das nachzuholen, aber dieses Buch hat mich so wütend gemacht, dass ich unbedingt etwas dazu schreiben musste. Je länger ich darüber nachgedacht habe, desto stärker wurde mein Hass auf dieses Buch und deshalb musste ich jetzt etwas dazu schrieben, um damit abschließen zu können.
Fangen wir doch damit an, warum ich mir das Buch gekauft habe.
Überall auf Instagram und in den anderen Bloggerkreisen wurde dieses Buch in den Himmel gelobt. Es wurde gesagt, dass es einen im Herzen berührt und auf Amazon sschrieb jemand, dass "kein Auge trocken bleibt". Tja... mich hat dieses Buch nicht berührt und meine Augen waren trocken wie die Saharah.
Diesmal komme ich zuerst zu dem, was mir an diesem Buch gefallen hat, denn das ist der kürzeste Teil der Rezension. Das Cover fand ich toll. Ich liebe die Farbe blau und Katzen, daher hat mich das Cover relativ schnell in den Bann gezogen. Apropos Katzen: Hannahs Kater war mein liebster Charakter in dem ganzen Buch und der einzige Grund aus dem das Buch nicht nur einen Stern bekommen hat.
So, jetzt kommt die Wut!
Ich habe Hannah gehasst. Sie war mir von Anfang an total unsympathisch und hat mich von Seite zu Seite immer mehr genervt. Ich verstehe, dass sie ein Trauma erlitten hat und am Tod iherer Schwester zu knabbern hat, aber sie hat damit ja so übertrieben, dass es mir wie eine Art Mitleidserhasche vorkam.
Es wurde am Anfang des Buches nicht gesag, wie lang der Unfall schon her war, aber ich meine mich erinnern zu können, dass zwischen der Zeit des Buches und dem Unfall zwei Jahre vergangen waren. Das heißt, dass Hannah ihre komische Schweige-Nummer schon zwei Jahre lang abzieht und dass ist eine viel zu lange Zeit um es als "Schockreaktion" abzutun.
Ich persönlich hasse Menschen, die so extrem egoistisch sind und nicht auf andere Menschen und deren Gefühle achten. Hannah ist so jemand, dem die Anderen relativ egal sind. Fangen wir doch mal mit ihren Eltern an. Hannah sieht, wie sehr sie ihren Eltern weh tut indem sie nicht mit ihnen redet. Zwar sagt sie, dass sie ja so gerne mit ihnen sprechen würde, aber sobald sie die Gelegenheit dazu hat, macht sie wieder einen auf armes, traumatisiertes Mädchen. Mich hat es ja sehr geschockt zu erfahren, dass Hannah 17 Jahre alt ist. Ihrem Verhalten nach habe ich sie immer als 12/13-jährige gesehen.
In ihrem Alter sollte sie nicht so überrascht sein, dass ihr das Sprechen schwerfällt. Was hat sie denn erwartet? Das nach zwei Jahren ihre Stimmbänder einwandfrei funktionieren? So naiv und unwissend kann man in dem Alter nicht sein, das ist fast unrealistisch.
Apropos unrealistisch:
Bis zu dem Zeitpunkt an dem Hannahs Eltern sie in dieses Internat geben, ist das alles noch ganz logisch. Danach geht die Geschichte noch schlimmer bergab, auch wenn ich das gar nicht wirklich glauben konnte.
Welcher Leiter einer Privatschule für schwer psychisch kranke Kinder ist der Meinung, dass man diese (wo sie doch sowieso bestimmt sehr damit zu kämpfen haben, dass sie überhaupt auf ein Internat geschickt werden) gleich bevor sie überhaupt an der Schule ankommen können, auf einen blöden Campingtrip mit wildfremden Kindern und nicht pädagogisch oder psychologisch audgebildeten Betreuern schicken sollte? Ich persönlich bin ja der Meinung, dass das ein ziemlich falscher Ansatz ist, aber naja, dass ist ja nicht mal wirklich das schlimme an der Sache.
Alle Mitarbeiter in dieser Schule sind verantwortungslos wie sonst was. Am schlimmsten ist jedoch der Leiter. Das Mädchen bringt eine Katze mit auf den Campingtrip und ins Schulhaus, ohne dass jemand wirklich bescheid weiß? Kein Problem! Wird unser neues Schulmaskottchen! Ein psychisch Kranker Junge, der von seinen Emotionen ziemlich übermannt wird braucht mein Auto um mit einem ebenfalls psychisch kranken Mädchen wegzufahren? Warum denn nicht! Oh, und du musst mir auch gar nicht sagen wo ihr hinwollt, habt einfach Spaß, Kinder!
Ich könnte Kotzen!!!
Und dann auch noch dieses ganze Klischee Treiben. Normalerweise liebe ich ja diese Klischee Liebesgeschichten, aber hier war es einfach nur lächerlich:
Mädchen ist traurig. Junge ist traurig. Mädchen trifft Junge. Beide sind wieder glücklich.
*Würg*
Dafür habe ich also fast 17,00€ gezahlt? Ich möchte am liebsten heulen wenn ich daran denke, welche Geldverschwendung ich da begangen habe.
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