Titel: Die Falle
Autor/In: Melanie Raabe
Verlag: btb
Seitenzahl: 351
Bewertung: 2,5/5
Inhalt:
Die berühmte Bestsellerautorin Linda Conrads lebt sehr zurückgezogen. Seit elf Jahren hat sie ihr Haus nicht mehr verlassen. Als sie im Fernsehen den Mann zu erkennen glaubt, der vor Jahren ihre Schwester umgebracht hat, versucht sie, ihm eine Falle zu stellen - Köder ist sie selbst.
Dieses Buch habe ich mir auf Empfehlung einer Buchhändlerin gekauft und muss ganze ehrlich sagen: Großer Fehler...
Aber erstmal zum Anfang.
Ich habe mich sehr auf dieses Buch gefreut, denn wenn mein Lieblings-Autor Sebastian Fitzek schon sagt, dass es spannend und lesenswert ist, dann kann es ja auch nur so sein. Jedenfalls habe ich mich gefreut, als ich es endlich anfangen konnte und da begann es dann, mich zu enttäuschen.
Bis zur Hälfte des Buchs musste ich mich durchquälen (aber ich war auch zu stur um es abzubrechen) und dann hat mich auch das Ende nicht wirklich vom Hocker gehauen.
Das ganze hin und her hat mich ziemlich genervt, außerdem waren manche Dinge für mich eher unverständlich.
Linda lebt ja schon seit elf Jahren komplett abgeschottet vom Rest der Welt (ausgenommen der Leute, die für sie Arbeiten und deshalb ab und zu bei ihr sind). Da kann mir doch niemand erzählen, dass sie erst nach elf Jahren meint den Mörder ihrer Schwester, der ein berühmter Reporter ist, zu sehen. Sie muss ihn doch bestimmt vorher schonmal im Fernsehen gesehen haben.
Außerdem ist sie sich ja sofort sicher, dass er und kein Anderer es sein muss, obwohl die Tat ja schon elf Jahre her ist und sie sowieso nur seine Augen wirklich gesehem hat. Ich weiß ja nicht wie es bei euch so ist, aber ich kann die Augen der Nachrichtenreporter nicht wirklich erkennen. Und auch wenn es so wäre, nach elf Jahren wäre meine Erinnerung daran ziemlich eingeschränkt.
Und was macht Linda natürlich, wenn sie einen Mörder schnappen will? Sie läd ihn natürlich zu sich nach Hause ein! Das ist natürlich total sicher udn normal!
Jedenfalls war der ganze Plot ein ziemliches hin und her.
*achtung Spoiler*
Zuerst ist sie sich total sicher, dass Viktor (der Reporter) zu 100% der Mörder ist, dann will sie ihn überwältigen und kommt zu dem Schluss, dass er es doch nicht ist und lässt ihn gehen, doch dann ist er es ja doch und sie stellt sich ihm wieder.
Irgendwie war das ziemlich nervig...
Und auch etwas, dass ich nicht verstehen konnte:
Nachdem sie sich dann zum zweiten Mal sicher ist dass er der Mörder ist, verlässt sie zum ersten Mal ihr Haus und es kommt mir so vor, als hätte Linda überhaupt kein Problem damit.
Na gut, sie hat vielleicht einen guten Grund ihre vier Wände zu verlassen, aber wirklich...
Während dieser elf Jahre hatte sie auch Gründe, im Haus zu bleiben und hatte wirklich Angst nach draußen zu gehen. Es ist irgendwie unrealistisch, dass sie jetzt ohne weiteres einfach so hinausspaziert. Und das, obwohl sie fest damit rechnet nicht mehr wieder kommen zu können.
Aber ich möchte nicht nur schlecht über dieses Buch reden, denn auch wenn es mir persönlich nicht gefallen hat, gibt es bestimmt genug Leute die es gut finden und ich möchte die Autorin, die sich damit Mühe gegeben hat, nicht schlecht reden.
Melanie Raabe hat ja noch mehr Bücher geschrieben und ich werde bestimmt noch eines von ihr lesen, denn ihr Schreibstil hat mir gut gefallen. Es war nicht unverständlich und hat sich auch leicht gelesen. Man musste sich nicht zwingend aufs lesen konzentrieren, um der Geschichte folgen zu können.
Im Fazit muss ich leider vom Lesen dieses Buches abraten, aber dass ist natürlich jedem selbst überlassen.
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